Meine Top 8 Ausflugsziele auf Sansibar (Zanzibar)

Meine Top 8 Ausflugsziele auf Sansibar (Zanzibar)

…2 Geheimtipps und was man nicht unbedingt machen muss

Ich habe von 2016 – 2017 auf Sansibar gelebt und auch nach einem Jahr hat die Insel für mich noch nichts von seiner Schönheit und Faszination eingebüßt. Obwohl ich seitdem noch einige Fernreisen gemacht habe, ist Sansibar für mich die exotischste und schönste Insel der Welt.

Ich hoffe sehr, dass Sansibar seinen ursprünglichen Charakter noch lange behält, obwohl mittlerweile viele Hoteliers die Insel für sich entdeckt haben.

Die Insel hat weitaus mehr zu bieten als Traumstrände, deshalb empfehle ich jedem der die Insel besucht, ab und zu sein Hotel zu verlassen um diese wunderbare Insel und seine exotische Bevölkerung kennen zu lernen. Hier sind meine Top 8 Ausflugsziele auf Sansibar:

 

8. The Rock

Vor einigen Jahren ging das Foto des „The Rock Restaurants“ viral um die Welt und die Echtheit der Bilder wurde oft angezweifelt. Dieses Restaurant gibt es wirklich und ist im Original genauso schön und eindrucksvoll wie auf den Fotos. Türkisblaues Wasser, weißer Sandstrand und mitten im Meer das Mini-Restaurant das auf einem schroffen Felsen thront.

Das Restaurant kann nur bei Ebbe zu Fuß erreicht werden; bei Flut führt ein Fischer im Boot zum Restaurant. Am besten reserviert man seinen Tisch abends und/oder bei Flut und schlürft zum Sonnenuntergang ein paar Cocktails mit traumhafter Aussicht.

Mein Tipp: Buchungen nimmt das Restaurant Online entgegen: book.therockrestaurantzanzibar.com

Gut zu wissen: das Essen im Restaurant ist eher durchschnittlich und die Preise hoch. Hier zahlt man natürlich auch einiges für die Location mit. Ein Besuch rentiert sich aber trotzdem auf alle Fälle!

7. Land und Leute

Für diesen Ausflug bucht man am besten eine Tour bei einem lokalen Fahrer, der einem seine Heimat abseits der touristischen Pfade zeigt. Wie organisieren sich die Sansibari Ihren Alltag? Wie funktioniert das Bildungssystem auf der Insel? Es gibt nichts Spannenderes und Exotischeres als tief in das Leben auf der Insel einzutauchen. Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch einer Schule oder eines lokalen Marktes.

Mein Tipp: Wer so einen Ausflug wagt, sollte sich auf keinen Fall von der Armut auf der Insel erschrecken lassen. Ihr werden schnell merken, wie unglaublich positiv und einzigartig die Sansibari sind. Ihre Art einfach in den Tag hineinzuleben und trotz wenigen Besitztümern so unbekümmert und lebensfroh zu sein, ist bewundernswert. 

Gut zu wissen: viele Kinder auf der Insel sind es mittlerweile gewöhnt von Touristen Geschenke in Form von Süßigkeiten etc. zu erhalten. Also nicht wundern, wenn euch die Kleinen mit großen Augen durchs Dorf folgen. Wer etwas Sinnvolles tun möchte, bringt Schulutensilien, Kleidung, Medizin oder Hygieneartikel mit. Gebt es den Kindern direkt oder besser noch einem sozialen Verein, der sich auf der Insel für Bedürftige einsetzt.

 

6. Prison Island/Canguu

Nur 20 Fahrminuten mit dem Boot entfernt, liegt vor Sansibar die kleine Insel Prison Island. Früher ein Sklavengefängnis und Quarantänestation, heute Heimat der bis zu 150 Jahre alten und 200kg schweren Riesenschildkröten. Die Tiere waren im späten 19. Jahrhundert ein Geschenk der Seychellen und dürfen gefüttert und gestreichelt werden. Die Insel besitzt zudem einen schönen Strand und das umliegende Korallenriff ist ein gutes Schnorchelrevier.

Mein Tipp: dieser Ausflug lässt sich toll mit einem Besuch von Stone Town kombinieren und wer die Überfahrt erst vor Ort bucht, sollte den Preis gut verhandeln (max. USD 15,-/Person)

Gut zu wissen: der Eintritt vor Ort kostet nochmal USD 4,-. Wem artgerechte Haltung von Tieren sehr am Herzen liegt, wird der Ausflug wahrscheinlich nicht so gefallen.

 

5. Die verschiedenen Strände der Insel

Traumhafte Sandstrände findet man rund um die Insel; der große Unterschied der Strände liegt an den Gezeiten. Die Nordwest Seite ist bekannt für großartige Badereviere, da dort die Gezeiten kaum bis nur wenig zu spüren sind. Auf der Ostseite sind die Gezeiten hingegen massiv ausgeprägt. Wer auf der Westseite Urlaub macht, sollte mind. 1x an die Ostküste fahren um sich die Strände bei Ebbe ansehen. Das kilometerlange Watt, die helltürkisen Wasserflecken, die bunten Kleider der sansibarischen Frauen, die bei Ebbe Seegras ernten – eine Kulisse für paradiesische Erlebnisse und traumhafte Fotos.

Mein Tipp: mein Lieblingsstrand auf Sansibar ist der Kendwa Strand bei Nungwi an der nördlichen Spitze der Insel. In erster Linie auf Grund der 1x im Monat stattfindenden „Full-Moon“ Party bekannt, bietet der Strand schneeweißen Sand und türkisblaues, kristallklares Wasser. Zudem gibt es ein Restaurant das leckere Spezialitäten serviert, kostenlose Liegen bei Verzehr und verhältnismäßig wenige Beachboys.

Gut zu wissen: An den meisten Stränden Sansibars versuchen Beachboys ruhesuchenden Touristen Ausflüge usw. zu verkaufen. Dagegen lässt sich leider nicht viel machen, außer höflich darauf hinzuweisen, dass man nicht interessiert ist. Je weniger touristisch der Strand und je weniger Hotels (besonders italienische Clubhotels) es am Strand gibt, desto mehr Ruhe vor den Beachboys.

 

4. Bootstouren

Eine Tour mit einem traditionellen Fischerboot, dem Dhow mit seinen trapezförmigen Segeln ist ein ganz besonderes Erlebnis und ist Pflichtprogramm eines Sansibar Urlaubs. 

Beim Schnorcheln in den Atollen entdeckt man viele bunte, tropische Fische, Korallen und mit etwas Glück Delphine. Das Highlight ist das Schnorchelparadies um die Privatinsel Mnemba. Die Insel selbst darf man leider nicht besuchen, allerdings hält das Dhow meist auf einer Sandbank mitten im Meer, die bei Flut vom Meer verschluckt wird. Viele Touren beinhalten ein BBQ auf einer unbewohnten Insel mit gegrillten Meeresfrüchten, fangfrischem Fisch und Kokosmilch. Oft kann man auch den berühmten Baumkrebs, auch Kokosnuss-Krabbe genannt, entdecken.

Mein Tipp: am besten bucht man die Tour direkt beim Anbieter am Strand (z.B.: bei der Tauchschule am Kendwa Strand im Norden der Insel)

Gut zu wissen: wer eine vielfältige Unterwasserwelt wie auf den Malediven oder im Roten Meer erwartet, wird eher enttäuscht sein. Wer sich darauf einstellt eine entspannte Bootstour auf einem traditionellen sansibarischen Boot zu machen, im glasklaren Wasser zu schwimmen und lecker zu essen, wird die Tour sicher gefallen.

 

3. Jozani Forest

Das Naturschutzgebiet liegt ca. 35 km südöstlich von der Stadt Sansibar. Der letzte Urwald Sansibars ist die Heimat der zierlichen „Red Colobus“ Affen. Gegenwärtig beläuft sich die Gesamtpopulation auf ca. 1000 bis 1200 Tiere. Mit etwas Glück entdeckt man zudem im Urwald die Antilope Dik-Dik, Chamäleons, Wildschweine u.v.m. Der Mangrovenwald bildet ein wichtiges Eco-System und verfügt über exzellente Naturpfade, um die heimische Flora und Fauna zu entdecken.

Mein Tipp: die Straße in den Süden der Insel führt direkt durch den Urwald. Wer also den Jozani Forest auf eigene Faust mit dem Mietwagen besucht, bitte ich besonders langsam und vorsichtig zu fahren, da die Straße oft von den Affen und anderen Tieren überquert wird.  

Gut zu wissen: der Eintrittspreis beträgt ca. USD 12,-/Person und der Wald darf ohne Führer nicht besucht werden.

 

2. Gewürzfarmen

Einmal dort sein wo der Pfeffer wächst. Sansibar trägt nicht umsonst den Beinamen „Gewürzinsel“. Zimt, Kardamom, Vanille, Nelken und viele andere Gewürze wurden von den Sultanen nach Sansibar eingeführt. Sansibar verfügt über unzählige Gewürzplantagen, welche die Möglichkeit bieten, die Gewürze direkt vom Strauch oder vom Baum zu pflücken und zu kosten. Bei einer geführten Tour erfährt man viel über die medizinische Verwendung der Kräuter und deren Verwendung in der afrikanischen Küche. Meist hat man die Möglichkeit einen sogenannten „Kokosnuss Pflücker“ dabei zu beobachten, wie er Kokosnüsse von den meterhohen Palmen holt und seine Zuschauer mit seinem „Hakuna Matata“ Gesang beglückt.

Mein Tipp: leider werden auf den Farmen die Gewürze meist zu einem höheren Preis verkauft als in der Stadt. Wer also seinen Gewürzschrank zu Hause auffüllen will, dem empfehle ich die Gewürze eher auf dem Darajani Markt in Stone Town zu kaufen.

Gut zu wissen: besonders bei größeren Touren wird man meist von ein paar Jungs begleitet, die auf der Farm arbeiten. Sie basteln Kronen aus Blättern für die Herren und Halsketten für die Damen. Sie färben sich Lippen mit der „Lippenstiftfrucht“ rot und unterstützen beim Gewürze pflücken. Dadurch sind sie meist sehr unaufdringlich und freuen sich am Ende der Tour über ein kleines Trinkgeld.

 

1. Stone Town

Neben den traumhaften Ständen wohl DAS Highlight der Insel. Die Steinstadt gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und versetzt jeden in ein Gefühl von 1001 Nacht. Der quirlig farbenfrohe Bazar, die kunstvoll verzierten Holztüren und die wunderschönen Kolonialhotels.

Die Hauptstadt der Insel ist das Zentrum des Gewürzhandels und begeistert durch die winzigen verzweigten Gassen, in denen man sich leicht verirrt. Aber egal in welche Richtung man auch geht, irgendwann kommt man entweder beim Forodhani Garten am Meer raus oder beim Darajani Markt an der Hauptstraße.

Eines der Highlights ist das Geburtshaus von Freddy Mercury, das von außen besichtigt werden kann.

Mein Tipp: wer Stone Town besucht MUSS sich die Stadt von oben, von deinem der zahlreichen Dachterrassen Cafés ansehen.

Gut zu wissen: obwohl die UNESCO jedes Jahr viel Geld zum Erhalt der Altstadt investiert, versickert das meiste Geld leider irgendwo im Sand. Deshalb sollte man sich nicht wundern, warum viele der historischen und wundervollen Gebäude langsam verfallen.

 

Meine 2 Geheimtipps

1. Auf der Nordostküste der Insel liegt das Karibu Zanzibar Resort mitten im Meer. Dieses einfache Hotel wurde auf einem großen Felsen gebaut und bietet auch nicht-Hotelgästen die Möglichkeit, bei einem leckeren Cocktail den Blick auf das Watt oder das türkisblaue Meer zu genießen. Besonders für Urlauber die an der Nordküste wohnen, eine tolle Alternative zum „The Rock Restaurant“ ganz im Süden.

 

2. Wer auf Sansibar mit dem Mietwagen unterwegs ist und etwas besonders Abenteuerliches und vollkommen nicht-touristisches sucht, fährt nach Uzi im Süden der Insel. Das besondere an Uzi ist, dass die Insel nur durch eine 2 km lange Straße, die durch die Mangroven führt, mit dem Festland verbunden ist. Diese Straße ist ausschließlich bei Ebbe zu befahren. Sobald die Flut kommt, muss man einige Stunden warten bis die Straße wieder befahrbar ist. Als ich damals nach Uzi fuhr, wurden wir relativ schnell von einem netten Dorfbewohner angesprochen, der uns angeboten hat, uns für ein kleines Trinkgeld herumzuführen. Ein unglaubliches Erlebnis!

 

Mit Vorbehalt:

Schildkröten Auffangsstationen

Auf der Insel gibt es mind. ein Dutzend Aufzuchtstationen in denen kranke Schildkröten gepflegt und die Eier bedrohter Arten ausgebrütet werden. Viele dieser Organisationen tun ein gutes Werk aber bittet informiert euch vor einem Besuch ob es sich um ein seriöses Unternehmen handelt. Es gibt einige „schwarze Schafe“, die alles andere als artgerecht mit diesen sensiblen Tieren umgehen, wie z.B.: Schwimmen mit den Tieren anbieten und Kinder auf den Tieren reiten lassen. 

Muss man nicht:

Mit Delfinen schwimmen.

Vor der Küste von Kizimkazi im Süden der Insel leben über 150 Delfine. Ich schreibe sehr ungern schlecht über diesen Ausflug, da viele einheimische Fischer mit Delfin-Beobachtungen Ihren Lebensunterhalt bestreiten und Ihre Familien ernähren. Leider ähneln diese Bootstouren trotzdem eher einer Hetzjagd als einer „Beobachtung“. Sobald die Delphine auftauchen, springen alle Urlauber aus dem Boot in das Wasser. Sobald die Delphine abtauchen, steigen alle wieder ins Boot und fahren den Delphinen hinterher. Zum Teil rasen über 10 Boote den Tieren nach. Den Tieren zu Liebe empfehle ich auf diesen Ausflug zu verzichten.

 

Read in english: My top 8 destinations in Zanzibar

 

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